1. Trainingsfahrt für Flèche 2021
- 20.02.2021 Zeitpunkt
- 140 km Distanz
- 1.300 hm Höhengewinn
- 7 h 6 m Gesamtzeit
- 6 h 31 m Fahrzeit
- 2 – 12 °C Temperatur
- durchgehend Sonnenschein Wetter
Es war bitterkalt beim Start unserer ersten Trainingsausfahrt für den Flèche 2021. Der wolkenlose Himmel und strahlende Sonnenschein machte es einfach die Kälte zu ignorieren. Nicht so einfach war es mit dem 15 Minuten verspäteten Start. Ursprünglich war zurückhalten die Devise, wir wollten nicht schon nach einer Stunde komplett verschwitzt sein. Die Verspätung war diesbezüglich nicht hilfreich, immer wieder war der Gedanke im Hinterkopf, ob wir pünktlich in Munderfing sind, um uns mit Johann und Leo zu treffen.
In Lengau haben wir noch kurz gescherzt, ob wir Leo auf der Strecke nach Munderfing aufsammeln. Wenige Minuten später hatte er uns dann wirklich eingeholt. Als er zwei Radfahrer zu dieser frühen Stunde durch den Ort fahren sah, dachte er sich, dass das wir sind und ist schnell auf sein Rad gehüpft, um uns einzuholen. Ab hier ging es dann gemütlich nach Munderfing zu einer heißen Tasse Tee mit leckerem Marillenmuffin aus Mamas Backstube. Nach einem Gruppenfoto ging es mit Johann an der Spitze Richtung Ostermiething.
Die Fahrt dorthin wurde von einer wunderbaren Strecke und Landschaft bestimmt. Nur das Wetter war noch besser. Mir persönlich hat es eindrucksvoll gezeigt, wieviel mehr man auf dem Fahrrad entdeckt und sieht. Als Innviertler bin ich in der Gegend schön öfter unterwegs gewesen und war trotzdem überwältigt von der Umgebung. Wie es scheint, hat man als Autofahrer Scheuklappen auf dem Kopf. Die berauschende Fahrt nach Ostermiething wurde nur getrübt durch einen Platten bei Leo und der Erkenntnis, das die alten Herren für unseren Geschmack zu dickköpfig sind, wenn es um durch Forstarbeiten gesperrte Straßen geht.
Der Platte war auch ohne den überaus hilfsbereiten Nachbarn schnell geflickt und wir rollten weiter Richtung Oberndorf. Zu diesem Zeitpunkt begann ich mein linkes Knie zu spüren. Bei jeder Kurbelbewegung nach unten spürte ich eine Stelle an der inneren Vorderseite. Wenn ich den Druck rausnahm, wurde es besser. Das war aber nicht immer möglich. Nach einer Toilettenpause am Oberndorfer Bahnhof ging es über Anthering Richtung Salzburg.
Der sichtbare Gaisberg spornte Johann und Leo an. Die beiden machten Dampf und zeigten, was sie können. Hannah und mir blieb nichts anderes übrig, als im Windschatten zu kleben und Richtung Salzburg zu rauschen. Mein Knie nervte mich mittlerweile ordentlich und der zunehmende Verkehr auf dem Fahrradweg tat sein Übriges. Je näher wir der Stadt kamen, umso schwieriger wurde es regelmäßig zu kurbeln.
Auf einer Bank an der Salzach machten wir unsere erste Essenspause. Mit der Sonne im Gesicht genossen wir Topfengulatschen, Nuttelasemmeln und Fruchtgummis. Gestärkt ging es weiter Richtung Elsbethen. Diesmal war es meine Aufgabe an der Spitze zu fahren und uns aus der Stadt hinauszuziehen. Es war ein tolles Gefühl, das Erste mal im Leben so eine große Gruppe anzuführen. Der Rollsplitt machte die Handvoll nötigen Bremsmanöver um einen Ticken interessanter, wir sind aber zügig und unbeschadet in Elsbethen angekommen.
Dort ging es sofort in den Anstieg des Tages. Mit direkter Sonneneinstrahlung wurde unsere Bekleidung schnell zu warm. Kombiniert mit meinen Knieschmerzen wurde die Kletterpartie zu einer einzigen Tortur. Ein Traktor, der uns zu Beginn überholt hatte, blitzte immer wieder durch die Bäume auf und nahm uns jede Illusion, dass wir es bald geschafft hätten. Völlig durchschwitzt, warteten wir nach dem Anstieg zusammen um gemeinsam weiter Richtung Wiestalstausee zu fahren.
Beim wilden Ritt über die schmale Verbindungsstraße machte sich die überlegene Ausdauer von Johann und Leo bemerkbar. Ich hatte zunehmend Probleme das Tempo zu halten und war erleichtert als es in die schattige Abfahrt ging. Kurz vor der Talsohle rauschten wir in eine überraschende Kältewand. Der Temperaturunterschied war so gewaltig, dass wir nur eine minimale Pinkelpause einlegten, bevor wir über Ebenau weiter zum Salzburgring pedalierten.
Ein Mountainbiker, der in der Pause an uns vorbeigefahren war, inspirierte Johann noch einmal zu zeigen aus was für Holz er geschnitzt ist. Ich fand mich als zweites Rad wieder und kämpfte die nächsten Minuten dranzubleiben. Es gab ein paar Momente, wo sich Johanns Hinterrad langsam aber sicher von mir wegbewegte und ich mir dachte, das war es. Irgendwie habe ich es geschafft nicht abreißen zu lassen und wir waren in Rekordzeit am Salzburgring.
Hier trennten sich unsere Wege. Johann und Leo hatten noch knappe 40 Kilometer bis nach Munderfing, während wir schon fast in unserem Garten standen. Wir verabschiedeten und bedankten uns bei den beiden und kurbelten die letzten 3 Kilometer nach Hause. Dort suchte ich auf der Couch Zuflucht und versuchte mein Knie zu beruhigen während meine Heldin Hannah die Nachbereitung übernahm.
Strecke
- Hof bei Salzburg
- Neumarkt am Wallersee
- Munderfing
- Ostermiething
- Oberndorf
- Salzburg
- Elsbethen
- Ebenau
- Hof bei Salzburg
Ausrüstung Hannah
- Cube Attain SL
- Sport BH
- Baselayer Ärmellos
- Merino Shirt
- Armlinge
- Winterjersey lang
- Windweste
- Regenjacke
- Bibshorts
- Softshellhose lang
- Merino Socken
- Alufolie
- Schuhe
- Überschuhe
- Unterziehhandschuhe
- Windstopper Handschuhe
- Helmmütze
- Helm
- Fleece-Buff
- Burritobag
Ausrüstung David
- Spezialized Sirrus Elite
- Baselayer Ärmellos
- Merino Shirt
- Armlinge
- Winterjersey lang
- Windweste
- Regenjacke
- Bibshorts
- Softshellhose lang
- Merino Socken
- Alufolie
- Schuhe
- Handschuhe
- Helm
- Helmmütze
- Buff
- Burritobag
- Satteltasche
Ernährung Hannah
- Porridge
- 1 Müsliriegel
- 1 Nuttelasemmel
- ½ Packung Haribo
- 1 Tasse Tee
- 1 Marillenmuffin
- 1 ½ Flaschen Melasan NUMALT 3500
- 1 ½ Flaschen Wasser
- ½ Topfengulatsche
Ernährung David
- Porridge
- 2 Müsliriegel
- 1 Nuttelasemmel
- ½ Packung Haribo
- 1 Tasse Tee
- 1 Marillenmuffin
- 1 ½ Flaschen Melasan NUMALT 3500
- 1 ½ Flaschen Wasser
- ½ Topfengulatsche